Workshops

 

Tag 1 – Mittwoch, 16.03.2016

jeweils 14.30 – 17.00 Uhr

(Die Workshops finden parallel statt.)

(All workshops will concur.)

 

AG 1- Teil1:

Jugendkulturen, Musik und Willkommenskultur                   

Teil 1: Gestaltung niederschwelliger Zugänge zu jugendkulturellen Szenen     

(Teil 2 findet am Donnerstag, 17.03.2016 statt.)

(deutschsprachig, bei Bedarf Übersetzung in Englisch möglich)

Klaus Martens & Thomas Lechner (Fachstelle Pop, Feierwerk München) sowie Jonas Hermes (Willkommen mit Musik – Theater am Neunerplatz Würzburg)                                                                                                      

Konzerte, Partys und andere jugendkulturelle Veranstaltungen sind Gelegenheiten, ungezwungen miteinander in Kontakt zu kommen und in einen kulturellen Austausch zu treten. Zugleich spitzen sich in diesem Kontext oft kulturelle Missverständnisse zu und Kollisionen mit gesellschaftlichen Spielregeln eskalieren. Ängste und Ausgrenzung durch Türpolitik sind vielerorts die fatale Folge. Wir untersuchen, unter welchen Voraussetzungen ein angstfreier Umgang miteinander machbar ist, ein Dialog eingeleitet werden kann und der Switch zu aktiver Partizipation der Neuangekommenen am kulturellen Geschehen gelingt.

 

Youth Culture(s), Music and Welcoming Culture

Part 1: Formation of low-threshold accesses to youth cultural scenes

(Part 2 will take place on Thursday, 17.03.2016.)

(German-speaking, translations to English are possible)

Klaus Martens & Thomas Lechner (Fachstelle Pop, Feierwerk München) and Jonas Hermes (Willkommen mit Musik – Theater am Neunerplatz Würzburg)                                                                                                      

Concerts, parties and other events alike are opportunities to get in contact and cultural exchange informally. At the same time cultural misunderstandings can arise and intensify in this context; they can collide with social ‘rules of the game’. Fears and exclusion due to bouncers’ policy are often fatal consequences. We’d like to consider under which conditions a fearless interactions are possible together, dialogue can be started and a switch to participation of newly arrived people in cultural happenings works out.

 

AG 2:

Arts Education live (4 Praxis-Workshops)

(zweisprachig, deutsch/englisch)

Tom Biburger & Team (Institut für Angewandte Kulturelle Bildung/IAKB München)

Künstler_innen, Jugendliche, Tagungsteilnehmer_innen – geflüchtet, immigriert, sesshaft – arbeiten zusammen. Praktische Workshoparbeit mit Einführung und Feedback zu den gemachten Erfahrungen. Gemeinsamer Start mit Community Music, dann Aufteilung in vier parallel stattfindende Workshops zu Tanz, Zirkustheater, Musik, Gestaltung. Keine Vorkenntnisse nötig.

Arts Education live (4 Practice-Workshops)

(bilingual, German/English)

Tom Biburger & Team (Institut für Angewandte Kulturelle Bildung/IAKB München)

Artists, adolescents, conference attendants – no matter if refugees, immigrants or residents – work together. We offer practical workshops with introductions and feedback to the experiences made during the workshops. We start with Community Music, separate in 4 parallel groups themed in dance, music, circus theatre and design. Previous knowledge is not necessary.

 

AG 3:

Internationale Kooperation und Austausch

(zweisprachig englisch-deutsch)

Elena Papsch (Bulgarien), Marina Barham (Palästina), Sliman Mukarker (Palästina), Thomas Holzer, Kristin Weber, Katharina Kohlmeier

An Hand von Praxisbeispielen der kulturellen Bildung und beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Kooperationen PARC – IMAL, EVS, Take Off) soll die Frage nach dem Wert von internationaler Kooperation und Austausch diskutiert werden.

Im Anschluss daran wird in Kleingruppen ausgearbeitet, wie eine sinnvolle Partizipation von Jugendlichen und jungen Geflüchteten aussehen kann, damit für diese ein größtmöglicher Nutzen entsteht.

 

International Cooperation and exchange

(bilingual, German/English)

Elena Papsch (Bulgaria), Marina Barham (Palestine), Sliman Mukarker (Palestine), Thomas Holzer (Germany), Kristin Weber (Germany), Katharina Kohlmeier (Germany)

Diverse examples of practice of cultural education and occupational qualification for teenagers and young adults (cooperation PARC-IMAL, EVS, Take Off) will help the workshop to discuss the value und importance of international exchanges and networking. After discussing in plenum we will work out in small groups what meaningful participation of young residents and refugees can look like with a benefit for them the highest possible.

 

AG 4:

Kino Asyl. Jugendliche präsentieren Filme aus ihren Heimat-ländern

Thomas Kupser (Medienzentrum München des JFF)

(deutschsprachig, evtl. mit Übersetzung)

Kino Asyl ist ein Festival mit Filmen aus den Herkunftsländern von nach München geflohenen Menschen. Das Festival wurde von Juni bis Dezember 2015 von zehn 17 bis 26jährigen mit Unterstützung von Fachleuten selbst gestaltet und soll fester Bestandteil der Münchner Festivalszene werden. Zunächst wird das Festival als Modell vorgestellt um in einem weiteren Schritt einen Austausch u.a. zu folgenden Themen zu initiieren: Was bringen die Menschen mit, die hierher kommen? Welche Rahmenbedingungen bedarf es für Projekte mit dem Ziel einer Integration von Geflohenen? Worauf muss man bei der Arbeit mit Geflohenen achten, das Stereotype oder Vorurteile nicht (weiter) gefestigt werden?

Kino Asyl. Youngsters present films of their home-countries

Thomas Kupser (Medienzentrum München des JFF)

(German-speaking, translations to English are possible)

Kino Asyl is a festival of films of countries who are home to people who fled to Munich. The festival was arranged by 17-26 aged young persons with support from experts from June until December 2015. It’s on its way to get a stable component on Munich’s film and festival scene. In the beginning we present the festival as a model in order to initiate an exchange to the following topics as a next step: What do people bring who arrive here? Which parameters do projects need which aim in integration of refugees? Where do we have to take care of in the work with refugees to not (further) consolidate stereotypes and prejudices?

 

AG 5:

Offene Gesprächsrunde: Kollateral-Effekte?

Robert Pechhacker (AGFP e.V. München)

(deutschsprachig)

Wenn sich Einrichtungen der kulturellen Bildung und der Offenen Kinder und Jugendarbeit für Geflüchtete öffnen ist das nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance. Die bisher bestehenden Angebote werden durch einen neuen Teilnehmer_innenkreis belebt, verändert und damit aufgewertet. Das zieht auch “unsere” Jugendliche wieder vermehrt an. Diese “Kollateral-Effekte” inspirieren: Es entstehen neue Ideen für neue Formate, die partizipativ und im Sinne einer Peer-to-Peer-Education weiter entwickelt werden. Welche Erfahrungen gibt es? Was ist alles denkbar?

 

Open discussion: collateral effects?

Robert Pechhacker (AGFP e.V. München)

(German-speaking)

If institutions of cultural education and public youth work open up for Refugees it’s not only a challenge but also a chance. New participants revive, change and upgrade the hitherto existing offers. This has also an effect on „our“ juveniles. These kinds of „collateral effects“ can be inspiring: ideas for new formats arises, which are participative and in the sense of a peer to peer education. What are the experiences? What is thinkable?

 

AG 6:

Creating Community – (K)ein Paradox?!

Ulrike Steinforth (Münchner Trichter e.V.)

(deutschsprachig; evtl. mit Übersetzung)

Ausgehend vom Titel des Forums soll der Begriff Community gemeinsam untersucht und reflektiert werden:

Welche Formen der Vergemeinschaftung lassen sich – etwa bei den Teilnehmer_innen eines Projekts – beobachten? Wie werden (scheinbar “naturgegebene” oder vermeintlich selbstverständliche) Zugehörigkeiten und Ausschlüsse verhandelt und hergestellt, aber auch irritiert, aufgebrochen und durchkreuzt? Wie sind unsere eigenen (normativen) Vorstellungen von “guten” Vergemeinschaftungen – und welche Settings erscheinen dafür geeignet, was wird dafür benötigt?

 

Creating Community – a paradox or not?!

Ulrike Steinforth (Münchner Trichter e.V.)

(German-speaking, translation to English possible)

Based on the title of our conference the term Community wants to get examined and reflected: Which forms of communitization are observable e.g. when people attend a project? How are (seemingly ‘natural’ or allegedly obvious) affiliations and exclusions negotiated or actually made – but also irritated, undone or thwarted? What are our own (normative) ideas of ‘good’ communitization, which settings seem to fit and what is needed in order to achieve that?

 

AG 7:

Das Ergebnis zählt nicht allein…

Anna Sherbany (visuelle Künsterlin und Photographin, Großbritannien) und Clarissa Leopold (Die Pastinaken, AGFP e.V.)

(zweisprachig, Englisch/Deutsch)

 

Fotoarbeit. Dabei geht es nicht nur darum, am Ende ein schönes Ergebnis zu erhalten, sondern vor allem um den Prozess, sich neue Fähigkeiten anzueignen. Die Arbeit mit Fotografie wirkt bestärkend, kann helfen, Selbstvertrauen zu bilden und kann Ausgangpunkt für eine enorme Erfüllung sein, welche die eigenen Ansprüche im Leben neu ordnen lässt. Beteiligte erleben durch Fotoarbeit eine aufregende und einprägsame künstlerische Erfahrung, die ihnen Einblicke sowohl in Prozesse aus auch Ergebnisse gewährt. Die Erfahrung und Inspiration kann mit der breitgefächerten Community um einen herum gemeinsam reflektiert werden.

Der Gebrauch von Fotografie und visuellen Bildern in der Kulturellen Bildung bietet einen neuen Weg, Aspekte von Identität, Selbstbild und Repräsentation zu erforschen und schafft ein Forum für Diskussion.

 

It is not just the end result ….

Anna Sherbany (visual artist & photographer, UK) and Clarissa Leopold (Die Pastinaken, AGFP e.V.)

(bilingual, English/German)

 

Photo Work. It is not just the end result but the process of learning a new skill. It is empowering and confidence building and can be a source of immense satisfaction raising the aspirations of the participants and benefiting them with learning and managing their lives better. Participants experience an exciting and memorable artistic experience that gives them ownership of the process and the outcomes reflect the inspiration and experience of the diverse community around them.
Using photography and visual images in educational work provides an innovative way to investigate and explore issues of identity, self-image and representation and creates a focus for discussion.

 

 

Tag 2 – Donnerstag, 17.03.2016

jeweils 14.30 – 17.00 Uhr

(Die Workshops finden parallel statt.)

(All workshops will concur.)

 

AG 1- Teil2:

Jugendkulturen, Musik und Willkommenskultur              
Teil 2: Willkommen mit Musik – gemeinsame Musizierpraxis als Teil der Willkommenskultur                                                                                 

Klaus Martens und Thomas Lechner (Fachstelle Pop/Feierwerk München), Jonas Hermes (Willkommen mit Musik – Theater am Neunerplatz Würzburg)   

(deutschsprachig, bei Bedarf Übersetzung in Englisch möglich)                    

Wir beschreiben die positiven Kräfte der Musik als „integrative Ersthilfe“ und als Lernfeld gemeinsamer Gesellschaftsstrukturen. Unsere Fragestellungen sind: Wie kann aktives Musizieren, der Besuch konzertierender Musiker in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften oder der gemeinsame Besuch von Musikveranstaltungen den Alltag der Menschen positiv beeinflussen?   Wie können musikpädagogische Angebote für Geflüchtete verschiedener Altersgruppen aufgebaut sein? Welche Zielsetzungen sind bei diese Aktivitäten realistisch? Wie können sich „Alteingesessene“ und neuankommende Sprachanfänger_innen durch gemeinsames Musizieren näher kommen?

 

Youth Culture(s), Music and Welcoming Culture

Part 2: Welcome with music – joint music practice as part of welcoming culture

Klaus Martens and Thomas Lechner (Fachstelle Pop/Feierwerk München), Jonas Hermes (Willkommen mit Musik – Theater am Neunerplatz Würzburg)  

(German-speaking, translations to English are possible)

Music has positive effects and functions as ‘integrative first aid’ as well as learning field for common structures of society. Our questions are: How can active music-making, the visit of concertizing musicians in refugee reception centers or communal camps induce positive influence on everyday live? What structure is possible for music-educational projects for refugees of different age-sets? What aims are realistic for these activities? How can ‘long-established’ residents and newcomers approach each other through playing music together?

 

AG 8:

Der Fahrende Raum – ZINE-Produktionen* von Kindern und Jugendlichen als inszenatorische, queere Räume der Teilhabe

Maximiliane Baumgartner (Kultur und Spielraum e.V. München)

(zweisprachig, englisch/deutsch)

Von April bis Juli 2015 stand der Fahrende Raum in einem alten Supermarkt als gemeinschaftlicher, temporärer Produktionsort mit einer Bühnen- und Magazinwerkstatt Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil Freimann offen. Der Fokus des Projek­tes lag dabei auf selbstorganisierten Publikationspraxen. Anhand der daraus ent­standenen gleichnamigen Publikation Der Fahrende Raum (Hg. Kultur und Spielraum e.V.), soll dieses künstlerische Vorgehen innerhalb ei­ner Geschichte von Aktionsräumen in München eingebettet und die Ar­beitsweisen der Jugendli­chen anhand pädagogischer, aktivis­tischer Ansätze von self-publishing befragt und gemeinsam diskutiert werden. Der künstlerische Raum von Zines* ist emanzipativ und eröffnet Freiräume, gleichzeitig zeigen sie die Begrenzung von Identitäten durch soziale Normen auf. Welches Verständnis haben die Verfasser*innen von ihrer Identität und wie werden kollektive Identitäten gemeinsam verhandelt? In anschließenden Selbstversuchen der Zineproduktion, soll dieser künstlerische Raum von Zines und Verfahren von Dekonstruktion und Konstruktion gemeinsam erörtert werden.
*Zines sind selbst-produzierte und -veröffentlichte, nicht-kommerzielle Hefte, die vor allem in Subkulturen wie Hardcore und Punk seit den 80/90ern (z.B. Riot Grrrls ) genutzt wurden und werden. Heute gibt es eine Vielzahl queerer und künstlerischer Zines.

 

The Driving Room – ZINE-productions* of children and youngsters as staged queer spaces of participation

Maximiliane Baumgartner (Kultur und Spielraum e.V. München)

(bilingual, English/German)

From April till July 2016 The Driving Room was an open temporary site of production for children and teenagers that offered a stage and booklet shop. It stood in a former supermarket in Munich’s north. The project focused on self-organised artistic production. Kultur und Spielraum e.V. outlined in their same-named published work a history of action space in Munich and discusses the methods whilst asking the youngsters about their activities. The artistic space of zines* is emancipatory and opens free spaces while at the same time identities’ boundaries (due to social norms) are shown. Which identity do the authors have and how are group identities negotiated together? After discussing this artistic space of deconstruction and construction, we want to experiment ourselves in zine production.

*Zines are self-produced and self-published non-commercial booklets which have been primarily used in 1980s and 1990s hardcore and punk scenes (e.g. Riot Grrrls) and are still used today. Today a diversity of queer and artistic zines do exist.

 

AG 9:

Creating Culture – Creating Politics – Creating Community?

Die Pastinaken (AGFP München)                                                            

(zweisprachig)

Der Workshop thematisiert die Schnittstelle zwischen kultureller – und politischer Bildung: (Jugend-)kulturelle Methoden eignen sich, um aktive Teilhabe am Bildungsprozess zu ermöglichen und dabei ein Verständnis für die eigene Rolle in Gesellschaft zu erlangen. Dabei führt die Erfahrung der eigenen Fähigkeit zur Mitgestaltung des direkten Umfeldes zu einer Stärkung des eigenen Gefühls von Selbstwirksamkeit. Gleichzeitig können mittels (jugend-)kultureller Methoden auch Funktion und Wirkmechanismen gesellschaftlicher Ausgrenzung reflektiert werden. Die, bei diesem Prozess des Creating Community in einer Binnengesellschaft erworbenen Fähigkeiten, können in der Folge möglicherweise auch zur verantwortlichen Gestaltung von Gesamtgesellschaft herangezogen werden.

 

Creating Culture – Creating Politics – Creating Community?

Die Pastinaken (AGFP München)                                                            

(bilingual, German/English)

The workshops shows up the interface of cultural and political education: (youth) cultural methods suit for allowing active participation in educational processes and gaining comprehension for one’s own role in society. Experiencing one’s own ability of co-creating the direct social environment strengthens the feeling of self-efficacy. At the same time (youth) cultural methods can help reflecting functions and mechanisms of social exclusion. The abilities gained in the process of creating community in a ‘small society’ can be used afterwards in forming society as a whole.

 

AG 10:

Creating Community – Das Modellprojekt Munich Center of Community Arts, MUCCA

Tom Biburger & Michael Bischoff (MUCCA)

(zweisprachig)

Diskussion von neuen Methoden, Strukturen und Settings der integrativen künstlerisch-kulturpädagogischen Projektarbeit im MUCCA, anhand von: Arts Education, Laborküche, Kuniri (Nähen), Social Circus, Volxtheater.

 

Creating Community – The model project Munich Center of Community Arts, MUCCA

Tom Biburger & Michael Bischoff (MUCCA)

(bilingual, German/English)

Discussion about new methods, structures and settings of the integrative artistic and cultural-educational project in MUCCA based on Arts Education, lab kitchen, Kuniri (sewing), Social Circus and theatre.

 

AG 11:

„Wie kommt der Elefant auf den Baum?“ oder „Chancengleichheit vs. Vielfalt?“

Franziska Merten & Jewgjenij Schuhr (AG Buhlstrasse e.V.)

(deutschsprachig)

In dem deutschsprachigen Diskussionsforum werden Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Strukturen offener, (inter)kultureller Bildungsangebote diskutiert und Handlungsbedarfe eruiert. Im Austausch und ausgehend von ihren Erfahrungen in der Praxis erörtern die Teilnehmer_innen, wie eine Öffnung für alle jungen Menschen – unabhängig davon, wie lange sie bereits in München leben – gelingen kann.

 

‘How does the elephant get on the tree?‘ or “Equality of Opportunity vs. Diversity?’

Franziska Merten & Jewgjenij Schuhr (AG Buhlstrasse e.V.)

(German-speaking)

In German discussion forums often framework conditions and structures of open, (inter)cultural educational offerings are discussed; need for action gets elicited. In exchange of practical experiences we will debate how access can succeed for all young people in Munich – no matter if newly arrived or residents since years.

 

AG 12:

Teilhabe durch Sprache – Unterstützung des Spracherwerbs in der Jugendhilfe

Lourdes Ros (Initiativgruppe/IG e.V.)                                                   

(deutschsprachig, evtl. mit Übersetzung)

Keine Integration ohne Sprache. Dabei nützt jeder Sprachkontakt für den Spracherwerb. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Unterstützung sind:

  • ein authentischer, zugewandter, interessierter Sprachkontakt
  • ein handlungsorientierter Sprachgebrauch
  • ein Sprachniveau, das weder unter- noch überfordert (Methode: Scaffolding)
  • eine implizite und explizite Fehlerkorrektur

Wie kann die Jugendhilfe diese Voraussetzungen erfüllen, um den Spracherwerbsprozess positiv zu beeinflussen? Ist neben der Unterstützung des ungesteuerten Spracherwerbs auch die Steuerung möglich? Welche Chancen und Grenzen gibt es? Der Workshop regt durch fachlichen Input und Austausch zur Reflexion der eigenen Erfahrungen und Möglichkeiten an.

 

Participation through language – Supporting language acquisition in youth welfare

Lourdes Ros (Initiativgruppe e.V.)                                                   

(German-speaking, translations to English are possible)

No integration without language. Every single language contact feeds the acquisition of language. Conditions for successful support are:

  • authentic, interested and facing language contact
  • action-oriented use of language
  • a register neither demanding too much or too less (method: Scaffolding)
  • implicit and explicit correction of mistakes

How can youth welfare meet these requirements in order to give positive influence on the process of language acquisition? Is it possible to control language acquisition besides supporting the uncontrolled process? What opportunities and borders do exist? Expert’s inputs and exchange encourages reflection of our own experiences and possibilities.

 

AG 13:

„Don´t border me“

(zweisprachig)                                                                                                

Camille Latreille, Birgit Spitz, Elke Ritter (IMAL München)                                

Mit welchen Herausforderungen sind künstlerisch-kreative Projekte bei der Arbeit in Gemeinschaftsunterkünften und in Kooperation mit diesen konfrontiert? Seit 2015 sind im Kreativquartier junge unbegleitete Flüchtlinge untergebracht. Ausgehend von den Praxiserfahrungen im IMAL (seit 1995 in Gemeinschaftsunterkünften aktiv, seit 2015 im Kreativquartier) werden Aspekte der kulturellen Bildung diskutiert.

 

„Don´t border me“

(bilingual, German/English)                                                                                                

Camille Latreille, Birgit Spitz, Elke Ritter (IMAL München)                                

Which challenges do artistic-creative projects face while working in communal refugee camps as well as in corporation with them? Since 2015 young unchaperoned refugees live in Munich’s Kreativquartier. Based on the practical experiences of IMAL (active in communal camps since 1995, since 2015 in Krativquartier) we will discuss aspects of cultural education.

 

AG 14:

Migration und Flucht als Thema und Herausforderung für die Jugend(kultur)arbeit und Kulturelle Bildung                              

Albert Kapfhammer (Kultur- und Spielraum e.V. München)    

(deutschsprachig; Übersetzung ins Englische möglich)                                                                                                                                                                                                            

Die AG geht von der Arbeitspraxis der Teilnehmer_innen aus und greift dabei insbesondere diese Fragen auf:

  • Wie verändern sich Blickwinkel, Beziehungen, Settings und Aufgabenstellungen in der Zusammenarbeit mit Geflüchteten
  • Was bedeuten die Strukturprinzipien und bestimmte Ziele unserer Arbeit wie Freiwilligkeit, Offenheit, Subjektbezug, Sozialraumbezug, Partizipation, Gender und Diversity für die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und den hiesigen Kindern und Jugendlichen?
  • Wie steht es um die „strukturierende Kompetenz“ der pädagogischen MitarbeiterInnen um die Arbeit so gestalten zu können, dass sich für die Kinder und Jugendlichen Möglichkeiten zur Aneignung ergeben („Aneignung braucht Anregung“)?
  • Welche Möglichkeiten und Herausforderungen ergeben sich für die bestehenden Netzwerke und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsangeboten (Schule, Freizeitstätte, Stadtteileinrichtung etc.) aus der Aufgabe, Teilhabe und Integration zu ermöglichen und zu fördern?

 

Migration and Escape as Topic and Challenge for Youth Work and Cultural Education

Albert Kapfhammer (Kultur- und Spielraum e.V. München)                                

(German-speaking, translation to English possible)

The workshop is based on the attendees’ practice of work and focuses on the following questions:

  • How do perspectives, relationships, settings and tasks change in cooperative work with refugees?
  • What do structural principles and aims in our work – like voluntariness, openness, subject relations, relations to social space, participation, gender and diversity – mean for the team work with children and youngsters whose families fled or who fled alone as well as with local children and youngsters?
  • How about the pedagogue’s ‘structuring expertise’ for creating opportunities of appropriation for children and teenagers (‘appropriation needs incitement’)?
  • Which opportunities and challenges come along for existing networks and the co-work of diverse educational and caring offerings (school, activity centers, neighborhood institutions etc.) with the task to combine, offer and support participation and integration?