Jugendliche mögen München, auch wenn sie einige Verbesserungsvorschläge haben und ihre eigene Zukunft nicht immer rosig sehen.

Rund 120 Fachkräfte und Jugendliche informierten sich am 19. Novembeber über die Ergebnisse der ersten Münchner Jugendbefragung. Die Idee zur Befragung hatte Karl-Heinz Hummel vom Jugendamt. Zunächst diskutierte er mit der Lenkungsgruppe für das Rahmenkonzept der Offenen Kinder- und Jugend(kultur)arbeit – kurz OKJA, in der KJR, FFF und MT vertreten sind. Gemeinsam tüftelten sie alle an einer Anpassung des Fragenkataloges und die verschiedenen städtischen Referate und Abteilungen im Jugendamt hatten auch noch so einige Wünsche. So entstand ein fast neuer und sehr umfangreicher Fragebogen. Das statistische Amt zog eine Stichprobe von 4.000 Adressen. Daneben wurden verschiedene Einrichtungen des KJR, FFF und MT motiviert, sich zu beteiligen. So kamen 595 ausgefüllte Fragebögen zusammen. Für die Auswertung wurde die Politikwissenschaftlerin Julia Pfinder beauftragt und auch hier diskutierte die Lenkungsgruppe kräftig mit. Die Ergebnisse liegen in einer Kurzfassung als Broschüre vor und in einer Langfassung in einem Stadtratsbeschluss, beides ist abzurufen unter: www.wir-sind-die zukunft.net

Jugendliche schätzen an München die Einkaufsmöglichkeiten, die Freizeitangebote und die Sicherheit. Was sie als negativ bewerten ist der Wohnungsmarkt, die MVV-Preise, dass viele Freizeitangebote zu teuer sind, dass pädagogenfreie Räume fehlen und zum Teil das Vorgehen der Polizei, das sie als stigmatisierend empfinden. Verbesserungen wünschten sie sich überwiegend im Bereich Wohnen, preiswerte Freizeitangebote und faire Polizei. So gab es am Fachnachmittag auch Workshops zu den Themen: Mobilität, Wohnen, Freiräume für Jugendliche, Ausbildung und Beruf, Ordnungspolitik. Für jeden Workshop konnten Fachexpert_innen gefunden werden. An der abschließende Podiumsdiskussion, die wie die gesamte Veranstaltung charmant von Ursula Nisser moderiert wurde, nahmen die Stadträt_innen Jutta Koller (B’90/GRÜNE/’RL), Christian Müller (SPD), Marian Offmann (CSU) und Dr. Michael Mattar (FDP), der Jugendamtsleiterin Dr. Maria Kurz-Adam sowie als Vertreter_innen der Jugendlichen Marie Krämer, Münchner Schülerbüro, Isabelle Reiser, Jugendrätin in der Aubinger Tenne und Nathan Bedford-Strohm von der StadtschülerInnenvertretung teil. Gemeinsam rangen sie nach Möglichkeiten, wie die Verbesserungsvorschläge der Jugendlichen, die in den Workshops konkretere Züge annahmen, realisiert werden könnten.