Es macht ein gutes Gefühl, Kooperationspartnerin im Münchner Trichter zu sein. Schon allein die Erinnerung an den fröhlich-selbstbewussten Start macht Laune. Diese Grundstimmung hat sich gehalten: Wir können Zusammenarbeit, unsere Kompetenz und unsere Ideen werden gebraucht in dieser Stadt – und, klar, wir wollen mitgestalten!
Jetzt bestimmt der Münchner Trichter also mit, und das hat er nun davon: Ein sehr zeitintensiver TO-Punkt bei den Treffen der Kerngruppe ist die Vorbereitung auf den nächsten KJHA. Nicht alle Beschlussvorlagen generieren Diskussionsbedarf, aber viele. Und nicht alle Diskussionen machen Spaß. Aber die Teilnahme bringt was, nämlich einen Überblick, was im Arbeitsfeld Jugendhilfe los ist. Das ist schon mal viel für eine winzige Einrichtung wie die AGFP. Noch besser ist: Wir können die Meinungsbildung und auch die Entscheidungen mit beeinflussen.

Kooperationspartner im Münchner Trichter zu sein, das füllt den Terminkalender und es fordert. Es gibt immer wieder Gespräche mit wichtigen Menschen aus Politik und Verwaltung. Die Termine organisiert die Planungsbeauftragte, aber die fachliche Fitness für die Gespräche muss jede_r selber mitbringen. Zur Bandbreite an sozial- und kulturpädagogischer Kompetenz hat sich im Laufe der Jahre eine Menge institutionelles Netzwerk-Wissen gesellt. Und das ist anzapfbar! Wenn immer ich Zugang zu spezifischen Informationen brauche, können mir die Planungsbeauftragte oder andere Kooperationspartner_innen sagen, wohin ich mich wenden kann.
Bemerkenswert ist vielleicht, dass ich weitgehend angstfrei Informationen weitergeben und nachfragen kann – ich hatte noch nie das Gefühl, ausgetrickst oder ausgenutzt zu werden.

Nun ist der Münchner Trichter erwachsen, reif geworden. Die Erinnerung an so manche Schleifen in den Diskussionen um die Weiterentwicklung des Münchner Trichters lassen mich auf abgeklärte Alterweisheit hoffen. Aber ach, es beginnen ja die roaring twenties. So werden die „Bewegung für Soziales, Kultur und Bildung“ un-ruhig und Spannungsfelder spannend bleiben.

Renate Grasse – Kerngruppe Münchner Trichter – AG Friedenspädagogik


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