Der Münchner Trichter hat im Rahmen des Aktionsbündnisses „Wir sind die Zukunft“ mit dem Fachforum Freizeitstätten und dem Kreisjugendring München-Stadt  gemeinsam mit dem Stadtjugendamt München die  3. Münchner Jugendbefragung entwickelt, durchgeführt und ausgewertet. Nun sind die zentralen Ergebnisse im KJHA vorgestellt und diskutiert worden.

Zentrale Erkenntnisse, die dabei zur Sprache kamen, waren :

1) Junge Menschen fühlen sich unter Druck. Verglichen mit den Ergebnissen  der 2. Befragung vor 4 Jahren, ist dieser finanzielle und psychosoziale Druck noch gewachsen; dabei trifft dieser Druck  nicht alle jungen Menschen gleichermaßen, sondern ist von den bekannten zentralen Ungleichheitsstrukturen/-achsen (Geschlecht*, Herkunft, etc.) durchzogen.

2) Es fehlen Räume für junge Menschen. Dabei geht es sowohl um Möglichkeiten, ohne Konsumzwang feiern zu können, wie auch um Treffen im öffentlichen Raum sowie einen niedrigschwelligen Zugang zu Zwischennutzungen, um solche Räume selbst organisiert verwalten zu können, oder sie als Freiräume für künstlerische Projekte oder jugendkulturelle Aktivitäten nutzen zu können.

3) Junge Menschen fühlen sich nicht gehört und ernst genommen. Dies ist kein neuer Befund, aber während der Corona-Pandemie ist nochmal neu deutlich geworden, wie wenig krisenfest die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist; hier braucht es dringend strukturell abgesicherte Verfahren und Formate.

 

Nach der heutigen Veröffentlichung gilt es nun, im Dialog mit Jugendlichen, Politik, Verwaltung und Fachkräften die Ergebnisse zu diskutieren und insbesondere effektive Handlungsprogramme zur Bearbeitung der offenen Anliegen junger Menschen zu entwickeln; erste Ideen hat die Steuerungsgruppe bereits formuliert.

In der Broschüre anbei finden sich die zentralen Erkenntnisse sowie die Empfehlungen der Steuerungsgruppe.    Broschüre_Jugendbefragung_2020