Der Münchner Trichter startet mit der Verteilung des neuen Münchner LGBT-Ordners.

Jugendliche und Heranwachsende, die lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender sind, erleben nach wie vor Ablehnung und Ausgrenzung. In der Jugendarbeit hat das Thema „geschlechtliche und sexuelle Identität“ deshalb nach wie vor eine hohe Bedeutung: Wie spricht man mit Jugendlichen darüber, wie kommunizieren schwule oder lesbische Jugendliche das selber innerhalb ihrer Familien? Die Angst vor abwertenden Äußerungen und Nicht-Akzeptanz ist immer noch groß. Der LGBT-Ordner ist ein umfassendes Werk, das die Arbeit für mehr Offenheit und Wertschätzung im Umgang damit unterstützen soll.

Der Ordner wurde entwickelt von der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, dem Aufklärungsprojekt München e.V. und dem Stadtjugendamt in Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“, bestehend aus dem Münchner Trichter, dem Fachforum Freizeitstätten und dem Kreisjugendring. Er enthält nicht nur umfangreiche Informationen zu Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern. Vor allem beinhaltet er auch wertvolle Anregungen und Vorschläge zum Umgang mit LGBT-Feindlichkeit bei Jugendlichen, gibt praktische und methodische Tipps dazu.

Jetzt startet der Münchner Trichter, die Ordner an Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in München zu verteilen. Auch Münchens Sozialrefentin Dorothee Schiwy bedankt sich bei allen, die am Entstehen des Ordners mitgewirkt haben: „Die Stadt München lebt und fördert eine offene Stadtgesellschaft, in der allen Bürgerinnen und Bürgern unabhängig von ihrer sexuellen Identität Respekt und Anerkennung entgegengebracht wird. Ich begrüße daher sehr, wenn die Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ihre Möglichkeiten nutzen, sich im Rahmen ihrer Arbeit gegen Ausgrenzung und Abwertung von Andersdenkenden einzusetzen und die Stadt München in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit zu stärken. Dieser Ordner enthält viele Anregungen, wie dies nachhaltig gelingen kann.“