Die Renaissance in Ägypten hat in der Epoche von Mohamed Aly zwischen 1805 und 1848 stattgefunden.
Mohamed Aly hat ein neues Ägypten auf den Ruinen des Osmanischen Reichs aufgebaut. Die Hauptsäulen dieser Wiedergeburt waren Bildung, die sich auch in sozialen Reformen ausdrückte, die Gründung moderner Schulen und die Gründung eines zentralisierten Staates, der bis heute besteht. Auf dieser Basis gründete sich Ägypten als einer der am besten entwickelten Staaten außerhalb Europas. Patriotische und demokratische ägyptische Bewegungen erlangten ihre Unabhängigkeit und erhielten sie sich, der König dankte ab und die Arabische Republik Ägypten wurde ausgerufen.
Der erste gemeinnützige Verein (NGO) in Ägypten wurde 1829 gegründet, weitere folgten, manche mit kultureller oder wissenschaftlicher Zielsetzung, andere mit religiösem Hintergrund zur Fürsorge. Nach der Verfassungsgebung 1923, in der die NGOs anerkannt wurden, hat sich deren Zahl vervielfacht. Die Epoche der Liberalisierung in Ägypten zwischen der Revolution von 1919 bis zur Revolution von 1952 hat zu einem Wohlstand der NGOs geführt, vor allem bei den religiös und islamistisch ausgerichteten caritativen NGOs, aus denen auch die Muslimbruderschaft hervorging.
Die Zeit zwischen der Revolution von 1952 bis in die 90er Jahre war von einem Bruch für die Aktivitäten der Zivilgesellschaft gekennzeichnet, da das Regime die Schaffung eines totalitären Systems betrieb, das jede Bewegung außerhalb des eigenen Machtkreises monopolisierte und kontrollierte, vor allem nach dem Sieg über die Muslimbruderschaft und die Kommunisten und sogar über den demokratischen Flügel der Revolution.
Es ist wichtig, diesen historischen Aspekt zu beleuchten um die Entwicklung von Subsidiarität unter den verschiedenen Regimen – egal mit welcher ideologischen Orientierung – zu verstehen.
Analyse
Im Moment ist die Zentralisierung ein Aspekt, der sich auf alle Bereiche des Lebens in Ägypten auswirkt. Die Gesellschaft leidet darunter auf allen Niveaus. Dies spiegelt das diktatorische Regime wider, das Ägypten seit 60 Jahren kontrolliert.
In der Epoche von Mubarak standen Recht und Verfassung im Dienste der Regierungsgewalt. Von 1981 bis 2012 wurde Ägypten mit Notstandsgesetzen regiert, die weitgehende Kontrolle und die Verletzung von Menschenrechten durch die Behörden ermöglichten. Mehr und mehr Freiheitsrechte wurden durch strenge Kontrolle der Polizei und der Justiz eingeschränkt.
Für die NGOs veränderte sich 2002 viel nach dem Fall von Saad Eddin Ibrahim (verurteilt zu sieben Jahren Gefängnis für Staatsgefährdung und angeklagt der Konspiration und der Aktion gegen den Staat sowie des Betrugs) und seiner Kollegen vom Ibn-Khaldun-Zentrum unter dem Vorwand der Unterschlagung und der Veruntreuung. Aber der wahre Grund liegt darin, dass sie die demokratischen Freiheitsrechte verteidigten, wie es auch schon Nawai El Saadaoui und andere für die Menschenrechte getan hatten, während die individuellen Freiheitsrechte ignoriert wurden mit der Verurteilung von Homosexuellen.
Somit ist der Unterschied zwischen einem demokratischen Regime und anderen, dass die Gesetzgebung für ersteres Legitimation ist, während für zweitere das Ziel die Restriktion ist.
Wer sollte unter diesen Umständen eine NGO gründen? Gründet man sie, weil man tatsächlich an die Notwendigkeit glaubt? Entspricht dies den gesellschaftlichen Bedürfnissen?
Im Moment gibt es 16.800 NGOs mit 3 Millionen Mitgliedern in allen sozialen Wirkungsfeldern. 35% der NGOs waren 2002 religiöse NGOs, sei es mit caritativen Zweck, sei es mit anderen religiösen Zielen. Diese Zahl ist bemerkenswert und wirft die Frage auf, ob sie alle aktiv sind. Tatsächlich übersteigt die Zahl der aktiven NGOs nicht einige hundert mit einigen tausend Mitgliedern. Spielen diese aktiven NGOs tatsächlich eine Rolle in der Zivilgesellschaft?
Einige NGOs finden ihren Weg trotz aller finanziellen Schwierigkeiten und tatsächlichen oder auferlegten Einschränkungen mittels Unterstützung aus dem Ausland. Andere sind bevorzugt und begünstigt durch die Faktoren: Tätigkeitsdfeld und WER den Verein leitet.
In dieser Hinsicht hat die ehemalige First Lady – Feministin genug – immer diejenigen Bewegungen unterstützt, die sich für die Rechte von Frauen und Kindern einsetzten und wie es der Zufall will unterstützten die großen internationalen Organisationen genau diese Handlungsfelder und Projekte. Und nicht zufällig war Madame Mubarak Präsidentin all jener NGO´s, die enorme Finanzmittel aus dem Ausland und durch Geschäftsleute erhielten. Von 1982 bis 2010 erhielt Ägypten 1 Milliarde US Dollar aus Europa und den Vereinigten Staaten.
Man kann nicht leugnen, dass diese Anstrengungen “fruchtbar” waren und so wurden Gesetze zur Förderung von Frauen und Kindern erlassen. Erlassen schließt in diesem Zusammenhang den ausgeübten Druck der Regierungsgewalt auf das Parlament ein. Diese notwendigen Änderungen dienten auch den Verbesserungen des Ansehens des Regimes in der Welt, um Geld zu erhalten. Diese Veränderungen wurden zwar auf legislativer Ebene beschlossen, aber nie durch die Politiker oder durch präzise Praxis zur Zielerreichung umgesetzt. Dieses Korruptionsmodell auf hohem Niveau diente leider als Beispiel für nicht wenige NGOs.
Dafür ist die wirkliche Basisarbeit – deren Sinn in den NGOs liegt – bisher nicht realisiert worden. Zum Beispiel hat die Zahl der Straßenkinder in den letzten Jahren in nie dagewesenem Maße zugenommen. UNICEF schätzt deren Zahl in den Straßen Ägyptens auf 500.000 bis 1.000.000. Die Basisarbeit ist zu Gunsten der Politkshow – die Geld bringt – marginalisiert worden. Gleichzeitig wurde kein Versuch unterlassen, um die Zentralisierung der Fördermittel zu sichern. Wir können also nicht behaupten, dass das Prinzip der Subsidiarität einen Grundwert bei den Behörden darstellt. Es ist klar, dass die Bürokratie und die Zentralisierung dominieren.
Standpunkt
Wenn man die Subsidiarität als ein Mittel der NGOs zur Demokratisierung betrachtet, betrachtet man meiner Meinung nach das Bild verkehrt herum (zäumt man das Pferd von hinten auf). Tatsächlich ist sie ein Ausdruck von Demokratie und es bedarf der Freiwilligkeit der Politik zu dieser Reform.
Perspektive
Ägypten ist auf dem Weg der Veränderung. Zu Beginn der Revolution gab es ernsthafte Gesetzgebungsvorschläge die Freiheit der NGOs betreffend (vor allem von denjenigen, die sich um Menschenrechte kümmern). Auf Grund der Korruptionspraktiken der Ära Mubarak konnte überhaupt nichts erreicht werden und nun, statt dass der Staat interveniert um diese Empfehlungen zu berücksichtigen, wird ein restiktiveres Gestzgebungsverfahren initiiert (in Bezug auf Gründung, Management, Finanzabwicklung, Aktivitäten, Mitglieder) und durch die Regierung dem Parlament vorgelegt, um mehr Zentralisierung abzusichern.
Abschluss
Glücklicherweise gibt es Bewegungen, Institutionen, kleine junge Firmen, neue Generationen, ein ganzes Volk das eine neue Ära der Orientierung markiert: des Denkens, mit Ehrgeiz und Selbstverwaltung – und das Druck macht zu radikalen Reformen. Unser einziger Weg.
Insofern sei mir eine kleine Überlegung erlaubt zum europäischen Beispiel. Europa hat lange gekämpft und einen hohen Preis gezahlt, um dieses hohe Entwicklungsniveau zu ereichen und es hat diese Zivilisation erschaffen, die auf Demokratie und Partizipation aufbaut. Tatsächlich, wenn die Gesellschaft über lange Zeit Wohlstand und die Früchte seiner Zivilisation genossen hat, stagniert sie und vergisst manchmal wo sie sich hin entwickelt, vor allem mit einer neuen Generation, die diesen Weg nicht ebnen musste.
Das ist der Moment, an dem die Dekadenz beginnt. Man muss sensibel sein für die gesellschaftlichen Probleme und sie den Bürger_innen gegenüber benennen, um sie zu alarmieren.
Die Zivilgesellschaft sollte im Zustand ständigen Wandels sein, um die erreichten Erträge zu erhalten.
Iman Noureldine, Ägypten
Iman Nouredin studierte Kulturgeschichte und Management an der Senghor Universität (1999-2001). Ich arbeitete für die Bibliothek von Alexandria, anfangs als Verantwortliche für das Museum der Wissenschaftsgeschichte, dann für das Kunsthistorische Institut / Ausstellungsbereich und aktuell als freiberufliche Beraterin und Projekleiterin für verschiedene Kulturprojekte.
Im Laufe dieser «Reise » gelang es ihr Partnerschaften mit ausländischen Institutionen aufzubauen und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Darüber hinaus hat sie ziemlich gute Kenntnisse der ägyptischen NGOs und vor allem der in Alexandria arbeitenden Kulturschaffenden.
Seit 2005 engagiert sie sich auch ehrenamtlich in sozialen Bewegungen, die gegen Korruption und «Erbhöfe» revoltieren. Sie interessiert sich für die Ursachen und hat Bedenken bezüglich der aktuellen Entwicklungen seit der Révolution.
Übersetzung Ulrich Gläss, München
ONG en Ehypte : politique, practique et legislation
Introduction
La renaissance en Egypte a commence à l’époque de Mohamed Aly pacha 1805 jusqu’à 1848.
Mohamed Aly a construit un nouvel Egypte rayonnant sur les ruines de l’empire ottoman. Les principaux piliers de cette renaissance a été l’éducation, elle se signala aussi par des réformes sociales, la création d’écoles modernes et la fondation d’un Etat centralisé qui a continué à nos jours. C’est sur cette base que s’est déclenché l’Egypte autant qu’un des pays les plus développés en dehors de l’Europe. Les mouvements patriotiques et démocratiques égyptiens montent et finissent par obtenir l’indépendance, puis l’abdication du roi et la proclamation de la République arabe d’Égypte.
Le 1er ONG en Egypte a été établie en 1829, d’autres ont suivi, certains d’une nature culturelle, scientifique, enfin d’autres religieuse pour des buts de charité. Apres la constitution de 1923, qui a reconnu les ONG, leur nombre a décroisé considérablement. L’époque libéralisme de l’Egypte depuis la révolution de 1919 jusqu’a la révolution de 1952 a témoigné une prospérité des ONG, surtout ceux qui ont une teinture religieuse et islamiste à but de charité, d’ou a apparu le groupement des frères musulmans.
La période depuis la révolution de 1952 jusqu’au années 90 a été une refraction pour les activités de la société civile, puisque le régime à cette époque a cherché à construire un système totalitaire qui monopolise et contrôle tout mouvement en dehors de lui surtout après son victoire contre les islamistes représenté dans les frères musulmans à cette époque ainsi que les communistes et même le volet démocrate de la révolution.
Il a été important d’aborder cet aspect historique pour mieux voir l’évolution de la subsidiarité sous les différents régimes quoi que ca soit leur orientations idéologiques.
Analyse :
A l’état actuel la centralisation est un aspect principal qui touche presque tout les domaines de la vie égyptienne. La société en souffre bien évidement à tous les niveaux. Cela reflète automatiquement le régime dictature qui a contrôle l’Egypte pendant presque 60 ans.
A l’époque de Moubarak, la législation et même la constitution a toujours été au service du pouvoir politique. Depuis 1981- 2012, l’Égypte a été sous le coup d’une loi d’urgence qui octroie de larges prérogatives aux autorités, au mépris des droits de l’homme. De plus en plus, les libertés sont verrouillées et placées sous le contrôle le plus strict des autorités policières cautionnées par des autorités judiciaires.
D’où a été issue les changements de législation des ONG en 2002 à la suite du cas de Saad Eddin Ibrahim (condamnée à sept ans d’emprisonnement pour la sécurité de l’État et accusé d’avoir, d’une part, conspiré et mené des activités contre l’État et, d’autre part, d’avoir fraudé) et ses collègues du Centre Ibn-Khaldoun sous prétexte de détournement de fonds ou de détournement de procédure. Mais la vraie raison en est qu’ils défendent les libertés démocratiques, comme l’ont fait avant Nawal El Saadaoui ou d’autres militants en faveur des droits de l’homme, tandis que les libertés individuelles sont également bafouées, avec la condamnation de plusieurs homosexuels.
La différence donc entre un régime démocrate et un autre est que la législation pour le 1er est organisatrice tandis qu’au deuxième le but est restrictif.
Donc, qui dans ces conditions crée un ONG ? Est-ce qu’on les crée parce qu’on croit réellement a une cause? Est ce réflectifs sur les besoins de la société ?
Le nombre officiel des ONG actuellement est de 16,800 associations y compris 3 million membres dans tous les domaines sociaux. 35% des ONG en 2002 était des ONG religieux, soit pour la charité ou d’autres buts religieux. Ce chiffre est assez remarquable et évoque la question sur le fait s’ils sont tous actifs. Au fait, le nombre actif ne va pas dépasser quelques centaines d’associations et quelques milliers de membres Est ce qui ceux qui sont actifs participent réellement à un vrai rôle dans la société civile ?
- Certains ONG réussissent à creuser leur chemin tout en comptant les difficultés financière et les restrictions poser ou imposer sur les aides reçu surtout de l’étranger.
- D’autres sont privilégiées et favorisée selon des facteurs ; l’activité de l’ONG et Qui la dirige
A ce propos, autant que « assez féministe » l’ex-1ere dame de l’Egypte a toujours favorisée les mouvements qui ont travaillée pour les droits de la femme et de l’enfant comme par coïncidence ainsi que les grandes organisations internationales soutenant et finançant ces causes et ces projets. Aussi comme par hasard, Mme Moubarak a été la présidente de tout les ONG qui reçoivent des énormes financements soit de l’étranger ou des hommes d’affaires. De 1982-2010 l’Egypte a reçu 1 milliard de $ de l’Europe et des Etats-Unis.
On ne peut pas nier que des efforts ont été « assez fruitifs » et ont réussi à faire passer des lois en faveur de la Femme et l’Enfant. N’empêche, «faire passer » dans ce contexte signifie plutôt la pression pratiqué du pouvoir politique et auquel acquiesce le Parlement. Des changements nécessaires aussi pour l’enjolivement du régime devant le monde qui exige des preuves pour verser de l’argent. Quoi que ces changements ont été imposés au niveau législatif et n’ont pas été activé par des politiques et pratiques précises garant une réalisation des buts à atteindre. Ce model de corruption adopté de très haut niveau malheureusement a été un exemple à suivre par pas mal d’ONG.
Pour cela, le vrai travail de base que les ONG sensé de réaliser n’est pas fait. Par exemple ; le nombre des enfants de la rue a augmenté plus que jamais dans ces dernières années ; UNICEF estime le nombre d’enfants de rue en Egypte entre 500 000 à 1 000 000.
Le travail de terrain a été marginalisé en faveur du show politique qui amenait de l’argent. Tandis que tout le nécessaire a été fait pour garantir une centralisation des fonds reçus. On ne peut pas dire donc que la subsidiarité est une valeur commune parmi les autorités publique, c’est clair que la bureaucratie et la centralisation dominent.
Point de vue :
Si on cherche que la subsidiarité des ONG soit un outil de démocratisation, à mon avis on est en train de regarder l’image à l’envers. En réalité, ce n’est qu’un résultat de la démocratie et la volonté politique pour la reforme.
Perspective :
L’Egypte est en moment de transition. Au début de la révolution des recommandations sérieuses en ce qui concerne la liberté de l’organisation des ONG (surtout concernés par le droit des hommes) a été déposée auprès du parlement et du gouvernement. Et à cause des pratiques corrompues lors de l’époque de Moubarak, en plus que rien a été achevé sur le terrain, maintenant au lieu que l’Etat intervienne pour prendre en considération ces recommandations, un projet de loi plus restrictifs (au niveau de l’établissement, la gestion, le financement, les activités, les membres) pour plus de centralisation a été préparé par le gouvernement pour l’exposer au Parlement.
Conclusion :
Heureusement d’ailleurs des mouvements, établissements, petites entreprise jeunes, nouvelles générations, un peuple complet surement marquent une nouvelle ère d’orientations, raisonnement, ambition, administration et font de la pression pour des reformes radicales. Notre seul chemin.
A cet égard, une petite réflexion que je dois exprimer sur l’exemple européen. L’Europe s’est battue longtemps et a payé cher pour atteindre ce niveau de développement et construit cette civilisation basée sur la démocratie et la participation du peuple.
Au fait quand la société jouit longtemps de la prospérité et des fruits de la civilisation, elle devient stagnant et oublie des fois d’où elle vient surtout avec les nouvelles générations qui n’ont en pas souffert pour creuser ce chemin.
C’est à ce moment la que ca commence la décadence. Il faut être sensible aux problèmes de sa societe et les signaler aux citoyens pour les alerter. La société civile doit être en état de mouvement permanent pour pouvoir préserver ces bénéfices acquis.
Iman Noureldine, Egypt
Iman Noureldine a étudiée Gestion du Patrimoine Culturel à l’Université Senghor (1999-2001). J’ai travaillé à la Bibliotheca Alexandrina ; au début comme responsable du Musée d’Histoire des Sciences, ensuite au Centre des Arts – départements d’expositions, et à présent –Freelance consultant and coordinateur- pour différents projets culturels.
Un parcours au cours duquel, j’ai réussi a élaboré des partenariats avec des institutions étrangères et construire des projets communs. En outre, j’ai une assez bonne connaissance des ONG égyptiens et surtout alexandrins travaillant pour la culture.