Meine ersten Kontakte mit dem Münchner Trichter hatte ich 1994, als er noch im Kleinkindalter war, nämlich genau 3 Jahre. Dafür war er aber schon ganz schön umtriebig. Und ich als Greenhorn im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik bekam das gleich ganz gehörig zu spüren. Innerhalb von 2 Monaten wurde mir vom Trichter ein Crashkurs verpasst, den ich bis heute nicht vergessen habe. Euphorisch hatte ich in einer meiner ersten KJHA Sitzung erklärt, dass ich selbstverständlich den Südpol, eine Einrichtung die zum Feierwerk gehört, unterstütze und hatte dafür auch noch vor Ort demonstriert, musste dann aber schnell lernen, dass meine Partei meine Unterstützung irgendwie gar nicht so positiv sah. Die gesamte örtliche Presse fiel über mich her, und ich verstand zunächst mal gar nichts .Kurze Zeit später fand dann Mini- München statt und begeistert wie ich war, ging ich auch dorthin. Allerdings wurde ich da erst mal wie ein exotisches Wesen betrachtet – eine CSU- Stadträtin – geht doch gar nicht. „Ihre Fraktion betrachtet uns doch als politisch inkorrekt“, bekam ich zu hören. Also wieder mal der Zustand völliger Verwirrung. Aber irgendwie erachtete man mich dann doch als lernfähig, und ich erhielt eine mehrstündige Einführung, wie denn das so sei mit der Münchner Jugendkultur. Viele Namen, viele Zusammenhänge, zunächst mal ein fast unerschöpfliches Gut an Wissen und vor allem Begeisterung, mit Kindern und Jugend-lichen die Welt zu erobern.
Heute nach 17 Jahren sind wir keine Gegner mehr sondern Partner mit dem Ziel das Beste für alle Münchner Kinder- und Jugendliche zu erreichen. Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren so manchen Kampf durchgestanden, jeder die Meinung des anderen tolerierend.
Ich danke dem Münchner Trichter für 17 sehr lebhafte Jahre und für viele interessante Gespräche, die immer von Leidenschaft für die Sache geprägt waren und ich wünsche ihm und all seinen Einrichtungen weiterhin so viele Menschen, die mit Enthusiasmus und Kreativität für die Interessen der Münchner Kinder- und Jugendlichen eintreten.
