
Als ich als Sozialreferent begann war der Münchner Trichter schon da – wie auch der Ärger, dass sich „einige kleinere Projekte anmaßten“, eine der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege ebenbürtige Position zu beanspruchen. Der Kinder- und Jugendhilfeausschuss war bereits erobert, es folgte der Streit um die Beteiligung in der Arbeitsgemeinschaft öffentliche und freie Wohlfahrtspflege, und immer wieder, wenn es in der Folgezeit um die Besetzung der vielfältigen Gremien zwischen dem Sozialreferat und der freien Wohlfahrt ging, riefen die Repräsentanten des Münchner Trichters: Wir auch!
Und sofort hatte ich wieder die Debatte um die Fragen, was die eigentlich wollen, ob es die überhaupt braucht und was die denn zur jeweiligen fachlichen Aufgabe beitragen könnten. Ich habe es nie bereut, die Beteiligung des Münchner Trichters immer eingefordert zu haben. In all den Jahren waren die darin zusammengeschlossenen Organisationen Initiator und Träger neuer Ideen, waren mutig, Neues auszuprobieren, haben den Kinder und Jugendlichen in München viele schöne Stunden beschert und unendlich viel dazu beigetragen, dass in München „Nie nichts los ist“. Ganz persönlich bin ich dem Münchner Trichter und einigen seiner Mitglieder dankbar dafür, dass sie vor wenigen Jahren innerhalb kürzester Zeit mit anderen zusammen ein komplettes Ferienprogramm auf die Beine stellten und mir damit über den Wegfall eines Veranstalters hinweg halfen. Ich wünsche dem Münchner Trichter weiterhin die Kraft für Neues, für die Fortführung dessen, was sich bewährt hat und beliebt ist, vor allem aber die Kraft, den Belangen und Interessen von Kindern und Jugendlichen Geltung zu verschaffen.
