
Die Zusammenarbeit begann für mich bereits um 1987 herum: Da war ich gerade frisch gebackene Journalistin und begeisterte mich für die Idee der Beteiligung von Kindern. Eigentlich wollte ich damals schnurstracks meinen journalistischen Weg gehen und Kinder vor allem im Rundfunk beteiligen. Doch ich traf auf Kultur&Spielraum und einige andere Aktive der damals noch nicht gegründeten AG Kinder- und Jugendbeteiligung. Sie machten mir sehr schnell und sehr deutlich klar: Kinderbeteiligung gibt es nur als Kooperationspaket! Mit anderen Worten: Gleichzeitig hatten mehrere engagierte KollegInnen völlig spinnerte Ideen zur Partizipation (so sahen das damals zumindest diejenigen, die Kinderbeteiligung für Humbug hielten). Wir legten gemeinsam los. Konzipierten, hinterfragten, setzten um, dokumentierten, hinterfragten, rangen gemeinsam um noch bessere Lösungen, suchten nach Finanzierungsmöglichkeiten und BündnispartnerInnen, machten Fehler, hinterfragten, lernten daraus, ackerten und beackerten. Mit einigen Erfolgen: Das Münchner Kinder- und Jugendforum entstand, oder ein Methodenset für Kinderbeteiligung im Stadtteil, Fachtagungen wurden veranstaltet, große und kleine Veröffentlichungen realisiert. Ein höchst effektives und spannendes Kopoduzieren begann – und dauert nun schon 25 Jahre an! Und seit 20 Jahren arbeiten einige dieser zunächst freien Partner nun unter einem „Dach“, dem Münchner Trichter. Natürlich gibt es mehr als 20 gute Gründe, um dem Trichter mehr als 20 weitere Jahre erfolgreicher Arbeit zu wünschen. Hier aber nur die, die noch in den Rest „meiner“ 20 Zeilen passen:
• Kooperationen sind viel mehr wert als die Summe der einzelnen Beteiligten!
• Netzwerke tragen viel mehr als die einzelnen Knoten allein tragen könnten!
Ich wünsche dem Münchner Trichter und vor allem den vielen engagierten Menschen, die dort mitarbeiten, dass er noch viele Jahre so neugierig und offen bleibt, so unbequem und unangepasst, unruhig und offen, dass wir auch künftig gemeinsam weiter an dicken Brettern bohren dürfen! Für eine kinder- und jugendfreundliche – und damit lebens- und liebenswerte Stadt! (Diese Glückwünsche stehen bereits außerhalb „meiner“ 20 Zeilen, aber für mich sind es ja auch schon 25 Jahre!)
