
Die freien Träger, die im „Münchner Trichter“ zusammengeschlossen sind, haben sich Ende letzten Jahres auf eine sehr schöne und innovative Weise bei mir vorgestellt, wodurch ich die Arbeit dieser Kooperationsgemeinschaft freier Träger kennen gelernt habe.
Ich schätze die Vielfalt des Münchner Trichters, die eine breite Palette pädagogischer Angebote für Münchner Kinder und Jugendliche abdeckt. Sei es die Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik, mit ihren Angeboten der Gewaltprävention für Münchner Schulen oder das Münchner Medienzentrum, dessen Ziel es ist, die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen zu fördern, sei es das Theaterspielhaus, das seine Aufgabe darin sieht, Schülerinnen und Schülern zu helfen, sich selbst und die eigenen Möglichkeiten beim Spiel zu entdecken.
Einen Punkt der Angebotspalette möchte ich jedoch besonders herausheben. Es ist bekannt, dass mir die Ganztagsschule als eine der bestmöglichen Lernformen besonders am Herzen liegt. Es ist nachgewiesen, dass Schülerinnen und Schüler von Ganztagsschulen motivierter sind und mehr Freude am Lernen haben. Und – Ganztagsschulen tragen zum Abbau der Bildungsarmut bei. Wie der Münchner Bildungsbericht 2010 zeigt, gibt es auch in München einen engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildung. Kinder mit gut verdienenden Eltern, denen Bildung wichtig ist, haben die besten Chancen auf ein Gymnasium zu gehen, Kinder aus bildungsfernen Schichten dagegen schaffen den Übertritt seltener. Das empfinde ich als große Ungerechtigkeit. Ein Schlüssel für die Chancengleichheit ist daher für mich die Ganztagsschule, in der Kinder intensiv gefördert werden können.
Um den Ausbau des Ganztagsangebotes schnellstmöglich vorantreiben zu können, – wir haben hier vor allem im Grundschulbereich noch einigen Bedarf – brauchen wir die Unterstützung und das Engagement der Freien Träger.
So wünsche ich mir von den im Münchner Trichter zusammengeschlossenen Trägern, dass sie auch in Zukunft innovative Arbeit leisten. Auf gute Zusammenarbeit!
