Der Kopf ist rund, damit das denken die Richtung wechseln kann (4)
„DIE SUCHE NACH DER EIGENEN KREATIVITÄT“
Das International Munich Art Lab „IMAL“ hilft künstlerisch begabten Jugendlichen, ihren Platz in der Arbeitswelt zu finden. (…) Wer die Kunst zum Inhalt seines Berufslebens machen will, tut sich meist schwer, eine geeignete Ausbildung oder einen Studienplatz zu finden. Denn Kreativität lässt sich nicht an Schulnoten ablesen. Das Münchner Projekt IMAL hilft jungen Menschen auf ihrem Weg – mit großem Erfolg: Rund 90 Prozent der Kursteilnehmer finden danach eine Anstellung oder Ausbildung. (…)
Bayerische Staatszeitung, Nr. 12, 23. März 2007
„WESTENDOPERA ALS MOTIVATION“
„(…) Auf die Idee, dass es sich dabei um ein Projekt des Arbeitsamtes München zur Berufsförderung für Jugendliche handeln könnte, wird bei der energiegeladenen Vorstellung wohl kaum jemanden kommen. Genau das aber ist der Fall. „Damit haben wir neue Wege bei der Berufsförderung beschritten“, stellte Jochem Ellerich von der Berufsberatung des Arbeitsamtes das Projekt kurz vor. (…)“
Süddeutsche Zeitung, 19./20. Juni 1999
„COOL – NERV GETROFFEN“
„(…) Respekt für diese Leistung! Zwanzig Minuten lang stand das Publikum, schrie vor Begeisterung und applaudierte. So endete die Krönung eines deutschlandweit einmaligen Projektes: die überragend gute Uraufführung von „Cool“, der „HipHopera“ oder „WestEndOpera“, im Chapeau-Claque-Zelt auf dem Tollwood-Festival. Und so ging sie weiter, weil sich die Tänzer spontan zu Flic-Flacs, Kopfschrauben und anderen halsbrecherischen Zugaben hinreißen ließen, während die anderen nur mit dem Mund am Mikro den Bass-Sound dazu machten. (…)“
Süddeutsche Zeitung, 21. Juni 1999
„VERBLÜFFENDE ITALIENISCHE UNBEKÜMMERTHEIT – DIE ZEHNTE IMAL-JAHRESAUSSTELLUNG IN DER HALLE 6“
Charmant, verspielt, unprätentiös. Die Jahresausstellung „stop+go“ des International Munich Art Lab (IMAL) zeigt noch bis Samstag fünfzig „Young Stars“ der Bildenden Kunst in der Halle 6 an der Dachauerstraße.
Es ist gerade erst ein paar Tage her, da gab es jede Menge Lob für das sexy-frech-frische Jugendmusical „esc@ape“, ebenfalls vom IMAL organisiert. Als Ergänzung zum darstellenden Part gelang auch die Ausstellung „stop+go“ im zehnten Jahr hervorragender Kreativ-Jugendarbeit bestens.
Vittorio Sgarbi, der Kurator des italienischen Pavillons auf der diesjährigen Biennale in Venedig, hätte wohl an so manchem in dieser Ausstellung seine Freude gehabt.
… Zu provozieren war im Vergleich dazu gar nicht die Absicht der 50 Mitwirkenden bei „stop+go“. Dennoch; allein die Frische, die Nichtbeachtung serieller, „stylischer“ Kühle, Ignoranz jedweder Spruchblasen, Unempfindlichkeit gegenüber wertvollen Materialien, ja stellenweise die Liebe zum Ramsch, verstellte dem Kunstflaneur die Möglichkeit, sich zu inszenieren. Sogar Komik blitzte immer wieder auf! Tse-Tse.
… Forever young, wünschen wir deshalb allen fünfzig Artisten! Heißt, dass Unbekümmertheit, Humor und Lebendigkeit ihrem Schaffen erhalten bleiben mögen, auch wenn die Cosa Nostra der Kunstmafia schon bald nach dem einen oder anderen ihre kalten Hände ausstrecken wird.
Oder wie Sgarbi im Interview mit dem Kunstmagazin „Monopol“ sagte: „Die anderen Pavillons hier auf der Biennale sind dagegen (gegen den italienischen…Anm.) wie Beerdigungskapellen, sie sind Friedhöfe, in die die Kuratoren ihre Lieben bringen. Alle tot…“
Kulturvollzug (Online Zeitung), 22.Juli 2011
Jugendkulturarbeit, kulturelle Bildung und professionelle künstlerische Produktion erlauben durch die ihnen innewohnende Kraft und die ermöglichte Authentizität der Werke Einblicke in jugendliche Lebenswelten, die Erwachsenen sonst versperrt bleiben. Sie ermöglichen Einsichten, stellen in Frage, provozieren Diskurse. Kulturelle Bildung trägt auch bei zu einem Dialog der Generationen; zu einem Dialog, der dem Denken eine neue Richtung geben kann. Kulturelle Bildung verbindet. Kreativität ist eine zu hebende individuelle und gesellschaftliche Ressource – kommunal, national, international.
www.imal.info
„Kulturbus – Kultur verbindet und hinterlässt Spuren“ (ccoltour). Der Film „Kulturbus“ entstand im Rahmen des euromediteranen Netzwerks „euromedinculture(s)“ als Einspieler beim internationalen Forum „La place de la culture dans la societé “ (Montpellier 2009) im Auftrag der Europäischen Kommission.
1) Josef Beuys im Interview am 10.6.1980
2) Max Beckmann
3) Karl Valentin
4) Francis Cupabia